Musicologica Olomucensia, 2010, vol. 12

Vídeň kolem roku 1900 a tamní recepce děl Zdeňka Fibicha

Vienna ca. 1900 and the Viennese Reception of Works by Zdeněk Fibich

Vlasta Reittererová, Viktor Velek

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):17-62 | DOI: 10.5507/mo.2010.009  

Vienna was a city of many nationalities with a population coming from all parts of the monarchy. This fact established the prerequisites for relations of a positive nature and yielded positive results, such as the capability of communication in more than one language, opportunities for mutual cultural inspiration, and the like, but also created a hotbed for growth of xenophobic feelings aimed in various directions. Assimilated Bohemians, Moravians, and Slovaks with their pro-Austrian sentiments formed a strong contrast to German nationalists and thus served as a reinforcement for liberal and social-democratic political agendas. As concerns Vienna,...

Od melodramu k opeře, přes hudební drama k historickým návratům

From Melodrama to Opera via Music Drama and Historical Reprises

Jiří Kopecký

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):63-72 | DOI: 10.5507/mo.2010.010  

Die traditionelle Periodisierung des Schaffens von Zdeněk Fibich ordnet seine Oper Die Braut von Messina (uraufgeführt 1884) und die Trilogie szenischer Melodramen Hippodamia (vollendet 1891) in einen gemeinsamen "künstlichen" Zeitraum ein, wobei der zeitliche Abstand von der Komposition der Braut von Messina und der Hippodamia und andererseits die unmittelbare Nähe der Trilogie zur Oper Der Sturm (Beginn der Komposition 1893) andeutet, dass eben die Wende der 80er und 90er Jahre für Fibich eine Rückkehr zum Theater bedeutete. Mit den beiden erfolgreichen Werken steht darüber hinaus im Privatleben Fibichs auf der einen Seite eine Abkühlung seiner Beziehung...

Wagnerianismus v českých zemích v osmdesátých letech 19. století

Wagnerianism in the Czech Lands in the 1880s

Marek Pechač

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):73-80 | DOI: 10.5507/mo.2010.011  

In den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts können wir einige Ereignisse in den tschechischen Ländern hervorheben, die verschiedene Debatten um Richard Wagners Werk und seinen Einfluss auf die tschechische nationale Musik anregten. Zwischen diese Marksteine gehörten vor allem die Eröffnung des Nationaltheaters, die Aufführung von Parsifal in Bayreuth, Richard Wagners Tod, die Erstaufführung von Zdeněk Fibichs Braut von Messina, Lohengrins Premiere in dem Nationaltheater und die Aufführung von Lohengrin und Tannhäuser im Pilsner Stadttheater. Im Jahre 1881 wurden die "Kämpfe um Wagner" endgültig beendet. In diesem Jahr kam es zur letzten Entladung...

Fibichovy symfonie z období fin de siècle: paralely a kontrasty s dobovými rakousko-německými vzory

The Fin-de-Siècle Symphonies of Zdeněk Fibich: Parallels and Contrasts with Contemporary Austro-Germanic Models

Patrick F. Devine

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):81-94 | DOI: 10.5507/mo.2010.012  

Zdeněk Fibichs (1850-1900) Symphonien Nr. 2 und 3 sind ausgereifte Werke, die während der letzten acht Lebensjahre des Komponisten entstanden (1892/3 und 1898). Sie entstammen damit einer anderen Schaffensperiode als seine erste Symphonie (1877-1883). Ihrer Entstehungzeit gemäß thematisieren sie Aspekte wie zyklische Struktur, autobiografische Inhalte und nationalistische Untertöne. Als viersätzige, titellose Werke folgen sie zwar generell den Gattungskonventionen, doch deutet bereits der unorthodoxe Beginn der dritten Symphonie auf ein Abgehen von der Tradition hin. Dies signalisiert eine neue Entwicklung in Fibichs Schaffen, die sich durch eine verstärkte...

Evropská a česká salonní klavírní hudba druhé poloviny 19. století

European and Czech Salon Piano Music in the Second Half of the 19th Century

Jana Gajdošíková

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):95-100 | DOI: 10.5507/mo.2010.013  

Die Studie befasst sich mit dem Phänomen der massenhaft produzierten und herausgegebenen Gattung der Salonklaviermusik im europäischen und tschechischen Kontext. Im Bezug auf das erforschte Phänomen konzentriert sich die Studie auf die Aktivitäten des tschechischen Herausgebers František A. Urbánek, der eine Führungsposition im Gebiet der Herausgabe und der Propagierung der Salonmusik in Tschechischen Ländern besitzt.

"I Fear not Wave nor Wind": charakter Fibichovy cesty k moderní hudbě

"I Fear not Wave nor Wind": Aspects of Fibich's Journey toward Modern Music

Judith Fiehler

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):101-110 | DOI: 10.5507/mo.2010.014  

Die Musik Fibichs spiegelt sein lebenslanges Suchen nach Schönheit, dramatischer Darstellung und jener klassischen Proportionalität wider, wie sie zu seiner Zeit verstanden wurde. Indem er diese Prinzipien weiterentwickelte, um seinen Stil in den dramatischen Werken zu gestalten, ist er bis an die Schwelle der Moderne gelangt. Zu den Innovationen Fibichs gehören: der Ausbau von breiten, auf dem dramatischen Verlauf beruhenden Formen, innerhalb derer sich die Harmonik, Melodik und thematischen Strukturen frei entfalten können; ausgedehnte, nach dem Vorbild von Arien mit verschiedenem Tempowechsel beruhende dramatische Monologe; Strukturen, deren Zusammenhalt...

Progresivní stylistické prvky ve Fibichově pozdní opeře Šárka (1896-1897)

Progressive Stylistic Features in Fibich's Late Opera Šárka (1896-1897)

Nors S. Josephson

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):111-118 | DOI: 10.5507/mo.2010.015  

Zdeněk Fibich's Oper Šárka entstand in den späteren 1890er Jahren und steht somit an der Schwelle zum angehenden 20. Jahrhundert. Ihre höchst konzentrierte motivische und intervallische Tonsprache wird vom tschechischen Komponisten systematisch entwickelt um ihre dramatische Ausdruckskraft zu verstärken. Außerdem werden ihre tonalen Stilmittel enorm erweitert. Letztere betonen oft Kleinsekundbeziehungen, so z.B. g-As oder C-Des in der letzten Szene des III. Aktes. Zudem verbindet Fibich seine schroffen dramatischen Gegensätze (die oft männlich-weibliche Konflikte betonen) auf meisterliche Art, eine Technik, die bereits auf ähnliche dramatische Polaritäten...

Nezvěstný Fibichův autograf nalezen ve Vídni

A Missing Fibich Autograph Found in Vienna

Jan Kachlík

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):119-128 | DOI: 10.5507/mo.2010.016  

Im Rahmen der Forschung bezüglich der Neuen Gesamtausgabe der Werke von Antonín Dvořák gelang es, eine verschollene autographe Niederschrift Fibichs zu finden. Es handelt sich um einen Bestandteil des Widmungsbands der Musiksektion des Künstlervereins Umělecká beseda in Prag an Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stephanie, der ihnen 1881 als Hochzeitsgeschenk übergeben wurde. Das Album umfasst kleine einseitige Kompositionen von dreizehn böhmischen Komponisten, wobei jede mit der Hand ihres Komponisten geschrieben wurde. Im Falle Fibichs handelt es sich um die Sarabanda aus der Suite g-Moll, Hud 222. Die Studie beschäftigt sich mit der Genese des...

Variace B dur pro klavír Zdeňka Fibicha - nález autografu

Zdeněk Fibich's Variations in B Flat Major for Piano - the Discovery of an Autograph

Martin Rudovský

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):129-140 | DOI: 10.5507/mo.2010.017  

The report deals with the Variations in B flat major for piano by Zdeněk Fibich (1850-1900) which Vladimír Hudec, author of the Zdeněk Fibich: Tematický katalog [Zdeněk Fibich: Thematic Catalogue], believed to have been lost. Its complete autograph, however, was recently discovered by the author of this article in the music collection of the Prague Hlahol Choral Society. The discovery of this composition, therefore, has substantially changed the existing knowledge of the work-as shown in this paper, describing its context, such as the Fibich sources linked to it (including the Moser catalogue and the estate of Stanislav Kamenický). The article also...

Zdeněk Fibich a Jan Ludevít Procházka. K počátkům provádění Fibichových děl

Zdeněk Fibich, Jan Ludevít Procházka, and Early Performances of Fibich's Works

Jana Vojtěšková

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):141-150 | DOI: 10.5507/mo.2010.018  

Der Beitrag bringt Informationen über zwei Quellen zum Leben und Werk von Zdeněk Fibich. Die erste ist eine bis jetzt (auch noch im thematischen Katalog von Vladimír Hudec) als verloren geltende Handschrift, die zweite ist ein diese betreffender Brief. Eine der bedeutenden Persönlichkeiten des Prager Musiklebens in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Freund von Bedřich Smetana, der Pianist, Dirigent, Musikkritiker, Herausgeber, Musiklehrer und Komponist Jan Ludevít Procházka. Im Jahre 1871 hat er in Prag Zdeněk Fibich kennen gelernt und noch im selben Jahr im Rahmen der von ihm veranstalteten "Freien musikalischen Unterhaltungen"...

Zdeněk Fibich a Antonín Dvořák. K charakteristice jejich symfonií

Towards a Characterization of the Symphonies of Zdeněk Fibich and Antonín Dvořák

Hermann Jung

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):151-161 | DOI: 10.5507/mo.2010.019  

Previously, researchers have classified Fibich's three completed symphonies in one of two extreme categories: as epigonal compositions that merely follow the example of his contemporaries, or as works that anticipate the future as predecessors of the symphonies of G. Mahler. A comparison of these works with B. Smetana's compositions, and particularly with A. Dvořák's, shows that Fibich's mastery of symphonic norms for motivic and thematic transformation within the standard cyclic form evolved to freely composed, paratactic, musically depictive episodes. Dvořák's symphonic works take a somewhat different path. Fibich's symphonies are comparable to those...

Česká a německá hudební Praha před 1. světovou válkou. Osobnost hudebního kritika a historika Richarda Batky

Czech and German Music in Prague before the First World War. The Personality of Music Critic and Historian Richard Batka

Markéta Koptová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):163-169 | DOI: 10.5507/mo.2010.020  

Richard Batka (1868-1922) was one of the most important Prague music critics, historiographers and organizers of cultural life. He worked as a translator and wrote librettos and theoretical pieces. He was also a supervisor of several cultural editorial roles and contributed to periodicals such as Bohemia, Prager Tagblatt, Der Merker, Kunstwart etc., but he belonged to the German-speaking burghers of Prague, which had to mean sharp criticism from the Czech intelligence. Later, on ethnic grounds, he even finally left the Czech country. This paper summarizes biographical data and merits of Richard Batka and focuses on his historic publication, Die Musik...

Proměny hereckého projevu a jejich vliv na interpretaci melodramů Zdeňka Fibicha

Changes in Theatrical Performance and Their Influence on the Interpretation of the Melodramas of Zdeněk Fibich

Věra Šustíková, Marta Hrachovinová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):173-181 | DOI: 10.5507/mo.2010.021  

Wenn wir über den schauspielerischen Ausdruck in Bezug auf die Interpretierung eines Melodrams sprechen, müssen wir uns bewusst werden, dass es sich dabei nicht immer um die Schauspielkunst an sich handelt, sondern meistens um die verwandte künstlerische Disziplin des "künstlerischen Vortrags" ("Rezitation" bzw. "Deklamation"). Früher wurden die Verse der Dramen genauso wie Gedichte deklamiert, und wie sich die Schauspielkunst gewandelt hat, hat sich auch der künstlerische Vortrag entwickelt und gewandelt. Zdeněk Fibich war ein Meister, was den nicht in Noten ausdrückbaren Tonfall des Wortes und die zeitliche Dauer des interpretierten Textes betrifft,...

Hudební řeč koncertních melodramů Zdeňka Fibicha

Zdeněk Fibich's Musical Speech in His Concert Melodramas

Helmut Loos

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):183-194 | DOI: 10.5507/mo.2010.022  

The genre of melodrama occupies an entirely unique place in art history. It has proven to be a singular genre of art throughout its history. Various types of melodrama, such as monodrama, duodrama and concert melodrama, are quite distinct from staged melodrama. Bohemian composers in particular have fostered melodramas; Georg/Jiří Benda is famed for being one of the first successful creators in this genre, and František Škroup established it in the Czech language as a national form. Its development reaches a climax with Zdeněk Fibich's six concert melodramas and Hippodamia, his trilogy of staged melodramas. These works have been designated as "the culmination...

Myšlenkové souvislosti cyklu Fibichovy Hippodamie

The Context of the Melodrama Cycle Hippodamia by Jaroslav Vrchlický and Zdeněk Fibich

Věra Šustíková, Jiří Petrdlík

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):195-202 | DOI: 10.5507/mo.2010.023  

Die Trilogie der Melodramen Hippodamia von Zdeněk Fibich nach einem Libretto von Jaroslav Vrchlický stellt ein einmaliges Werk nicht nur in der tschechischen Kulturgeschichte, sondern auch im internationalen Kontext dar. Das Libretto Vrchlickýs haben bereits dessen Zeitgenossen entsprechend anerkannt und analysiert. Der Anteil Fibichs wurde zwar immer anerkannt, doch nie genügend theoretisch ausgewertet. Die unzureichenden Kenntnisse der für dieses Werk bestimmenden musikalischen Struktur werden bei den seltenen Aufführungen deutlich, da die zahlreichen Feinheiten, die dieses außerordentliche Werk beinhaltet, nicht erkannt werden. Unser Beitrag will...

Médea, melodram a limity percepce

Medea, Melodrama and the Limitations of Perception

Michael Beckerman

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):203-208 | DOI: 10.5507/mo.2010.024  

Das szenische Melodram stellt sowohl an seine Ausführenden als auch an sein Publikum außerordentliche und subtile Anforderungen. Nicht nur müssen die Interpreten lernen, ihre Worte auf eine vom traditionellen Theater völlig verschiedene Weise mit der Musik abzustimmen, sondern die Zuhörer wechseln auch ständig zwischen der Aufmerksamkeit auf musikalische Vorgänge und dem Erkennen und Erfassen traditioneller dramatischer narrativer, durch das gesprochene Wort strukturierter Texte. Diese Probleme haben es, besonders im Hinblick auf mögliche Störungen in der Auffassung von Zusammenhängen zwischen Wahrnehmung und Erkenntnis, für das szenische Melodram...

Zajištěné místo v dějinách: prosazování Fibichových melodramů

Securing a Place in History: The Promotion of Fibich's Melodramas

Judith Mabary

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):209-216 | DOI: 10.5507/mo.2010.025  

In unserer Zeit ist die Relevanz der Melodramen Zdeňek Fibichs für die Geschichte der tschechischen Musik unbestritten. Dieser Stellenwert ist zum Teil bereits durch Fibichs Zeitgenossen und die zahlreichen kulturellen Organisationen gesichert worden, die Deklamationen poetischer Werke in ihre sonst musikalischen Programme aufnahmen. Bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen, hauptsächlich vom Prager Interims- und Nationaltheater, wie etwa Otýlie Sklenářová-Malá und Jakub Seifert, haben Fibichs Konzert-Melodramen durch Aufnahme in ihre öffentlichen Programme gefördert. Diese und andere hervorragende Interpreten haben sich in der Folge für das Melodrama...

Použití melodramu v operách J. Masseneta po Manon: zdroje a dramaturgické funkce

Uses of Melodrama in Massenet's Operas after Manon: Sources and Dramatic Functions

Jean-Christophe Branger

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):217-227 | DOI: 10.5507/mo.2010.026  

Massenet war stets von der dramatischen Kraft des gesprochenen Wortes auf der Bühne, und auch außerhalb des Theaters, fasziniert. In seinen Opern wird die melodramatische Form im Zusammenhang mit dem Charakter eines phantastischen oder antiken oder an die opéra comique erinnernden Sujets verwendet. Einer der bestimmenden Faktoren für die ziemlich häufige Integrierung des Melodramas in die Oper war für Massenet auch das schauspielerische Talent der Sängerin Lucy Arbell. Er verwendete diese Form auf verschiedene Weise, von einer einfachen, gesprochenen Replik bis zu ihrer Verallgemeinerung unter Verzicht auf den Gesang in einer ganzen Szene; die entweder...

Kamillo Horn a melodram

Kamillo Horn and Melodrama

Jitka Bajgarová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):229-238 | DOI: 10.5507/mo.2010.027  

The position of Fibich's contemporary Kamillo Horn (1860, Liberec - 1941, Vienna) in the musical culture of the Sudeten Germans and Vienna is yet to be sufficiently studied. A graduate of the Prague Conservatory in harp, and Bruckner's student of composition, Horn spent his life as a teacher of singing and musical theory, conductor of a choir, and musical critic, but above all he was a composer. He authored a number of chamber, piano and orchestral works; his key interest, however, lay in lyrical love songs, and choir compositions. I focus on Horn's literary inspiration, and analyse several melodramas based on the texts of German classic and contemporary...

Výrazové možnosti soudobého českého melodramu se zaměřením na tvorbu Václava Bůžka, Petra Ježila a Martina Hyblera

Expressive Possibilities of Contemporary Czech Melodrama with a Focus on the Works of Václav Bůžek, Petr Ježil and Martin Hybler

Lenka Přibylová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):239-247 | DOI: 10.5507/mo.2010.028  

This paper begins with an overall view of the expressive potential of melodrama as a musical genre. The musical production of current Czech composers (Václav Bůžek, Petr Ježil and Martin Hybler) typically varies in their compositional styles and focus. In melodrama they concentrate on contrasting literary/thematic topics which therefore offer and result in specific compositions. In the melodrama and its interpretation elective course taught at the Music Department of the Pedagogical Faculty of Jan Evangelista Purkyně University in Ústí nad Labem the author also dealt with the interpretation of the melodramas of the composers mentioned above. (DVD examples...

Místo Zdeňka Fibicha v Janáčkově literárním a teoretickém díle

Zdeněk Fibich's Place in Janáček's Literary and Theoretical Oeuvre

Eva Drlíková

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):251-262 | DOI: 10.5507/mo.2010.029  

Die bisherige Meinung, dass Janáček der Persönlichkeit Fibichs und dessen musikalischem Schaffen nur ausnahmsweise seine Aufmerksamkeit gewidmet habe, kann man nach einer ausführlichen Untersuchung seines literarischen und theoretischen Werkes nur bestätigen. Obwohl das Schaffen Fibichs (Janáček analysierte und beurteilte vor allem dessen Opern Hedy und Šárka) nicht im Zentrum des Interesses von Janáček stand, wusste er dessen unbestrittenen Qualitäten zu schätzen, sei es, was die Dramaturgie des Werkes betrifft, wie auch in Bezug auf seine eigene Auffassung von der Proportionalität, der ästhetischen Kriterien und dramatischen Wirkung einer Oper. Die...

Českým skladatelům přitažlivá i odpudivá Šárka

Šárka in the Eyes of Czech Composers, Attractive as Well as Ill-Favoured

Jiří Zahrádka

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):263-271 | DOI: 10.5507/mo.2010.030  

Das Thema des Mädchenkrieges erscheint in der tschechischen Literatur zum ersten Mal in der Chronica Bohemorum des Cosmas von Prag, wo sie jedoch lediglich als ein ritueller Wettstreit zwischen den jungen Männern und den Mädchen geschildert wird. In der am Anfang des 14. Jahrhunderts auf Tschechisch in Versen geschriebenen Chronik des sogenannten Dalimil wird die Sage bereits als ein Krieg der Frauen mit einer ausgearbeiteten Handlung und konkreten Personennamen beschrieben. Weitere Versionen der Sage stammen vom Chronisten Přibík Pulkava von Radenín [Pulkawa von Radenin] aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, von Aeneas Sylvius Piccolomini (dem...

Zdeněk Fibich pohledem Leoše Janáčka

Zdeněk Fibich as Viewed by Leoš Janáček

Veronika Vejvodová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):273-280 | DOI: 10.5507/mo.2010.031  

Janáček interessierte sich für das Werk von Zdeněk Fibich, der nur 4 Jahre älter als Janáček war. Janáček auch veröffentlichte mehrmals über das Werk Zdeněk Fibichs geteilte Artikel und Kritiken in verschiedene musikalische Zeitschriften (Missa Brevis, Die Braut von Messina, Hedy, Šárka). Im Nachlass Janáčeks befindet sich auch die Partitur von der Oper Hedy, Orchesterstimmen für die symphonische Dichtung Othello und auch die Partitur von der Oper Die Braut von Messina (dazu auch 2 Librettos der Oper). Außerdem besuchte Janáček die Aufführung dieser Oper oder studierte die Partitur wahrscheinlich zwischen 1884 and 1886. Beziehung Janáčeks mit dem Werk...

Fibichův žák Otakar Ostrčil a jeho Suita c moll

Fibich's Disciple Otakar Ostrčil and His Suite in C Minor

Filip Válek

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):281-286 | DOI: 10.5507/mo.2010.032  

Otakar Ostrčil (1879-1935), einer der letzten Schüler von Zdeněk Fibich und als Komponist sein Nachfolger, komponierte zuerst im Stil seines Lehrers und ist erst allmählich zu seiner eigenen kompositorischen Handschrift gekommen. Im Prager Musikleben war er bereits mit seiner Oper Vlasty skon (Vlastas Tod, 1903) bekannt geworden, doch eine modernere, originale Musiksprache kann erst in seiner Suite c-Moll (1912) gefunden werden. Das Werk wurde in jenen Jahren komponiert, in denen in Prag ein Gustav Mahler-Kult (1898-1918) herrschte. Ostrčil hat Mahlers Musik geliebt und war als Pianist und Dirigent einer ihrer aktivsten Propagatoren. In der Suite c-Moll...

Fibich a Dvořák: skryté přátelství mezi dvěma "nepřáteli"

Fibich and Dvořák: The Hidden Friendship between Two "Enemies"

David R. Beveridge

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):287-296 | DOI: 10.5507/mo.2010.033  

Die "Kämpfe um Dvořák" zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben Dvořák und Fibich als Rivalen dargestellt, was gut zu Wahrnehmungsmustern passt, die sich schon zu deren Lebzeiten eingebürgert hatten. Aber kein Wissenschaftler hat bis jetzt eine gründliche Untersuchung ihrer gegenseitigen, in Wahrheit harmonischen Beziehung angestellt.Beide sind einander wahrscheinlich im Jahre 1871 zum ersten Mal begegnet, bei, oder kurz vor dem ersten der zahllosen Konzerte, von denen wir wissen, dass in ihnen Werke beider von ihnen, oft in gleichzeitigen Uraufführungen, auf dem Programm standen. Obwohl Fibich neun Jahre jünger als Dvořák war, hatte er einen Vorsprung...

Zdeněk Fibich jako argument v Novákově polemice s Nejedlým

Zdeněk Fibich as a Case in Novák's Dispute with Nejedlý

Lenka Křupková

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):297-307 | DOI: 10.5507/mo.2010.034  

The beginning of the 1930s marked a culmination in the long-lasting hatred of Vítězslav Novák towards his critic Zdeněk Nejedlý. In 1931 Novák issued a brochure entitled Zdeněk Nejedlý in the Mirror of His Scientific Critique in which he analyzes Nejedlý's criticism of his compositions and compares it with Nejedlý's evaluation of the musical style of Zdeněk Fibich published in 1925 in the book The Love Diary of Zdeněk Fibich. Novák identifies logical weaknesses in the statements of Nejedlý and, as a counterattack, he points to some insufficiencies of Fibich as a composer. In the argument by Novák, Zdeněk Fibich and his works serve as evidence of Zdeněk...

Zdeněk Fibich a Rudolf Nováček. Společná léta v Umělecké besedě 1884-1890

Zdeněk Fibich and Rudolf Nováček. Years of Cooperation in the Umělecká beseda, 1884-1890

Josef Šebesta

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):309-320 | DOI: 10.5507/mo.2010.035  

Am 1. Oktober 1884 kam der Absolvent der höheren Realschule in Temesvar, der Musikakademie in Budapest und des Konservatoriums in Wien, Rudolf Nováček, nach Prag, um die Funktion des Kapellmeisters der Kapelle des 28. k. u. k. Infanterieregiments zu übernehmen, und bereits am 19. November wurde er Mitglied der Musiksektion des Vereins Umělecká beseda [Künstlerischer Verein]. Seit diesem Moment hat sein schöpferischer Geist den Verein praktisch dominiert. Rudolf Nováček war ein ausgezeichneter Violinist, sodass er mit anderen Mitgliedern der Sektion ein Streichquartett gründete, das mit seinen Auftritten die gesellschaftlichen Veranstaltungen des Vereins...

Betty Fibichová, altistka Prozatímního a Národního divadla

Betty Fibichová, Alto in the Provisional and National Theatre

Markéta Koutná

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):321-326 | DOI: 10.5507/mo.2010.036  

Der Beitrag ist der künstlerischen Tätigkeit der zweiten Frau Zdeněk Fibichs, Betty Fibichová, gewidmet, die als Solistin des Interims- und später des Nationaltheaters, als Konzertsängerin, aber auch z.B. als Ausschussmitglied des ersten Mädchengymnasiums Minerva im tschechischen Kulturleben viel geleistet hat. Es wird ihre Karriere dargestellt, wobei die Opern, in denen sie mit Erfolg aufgetreten ist, und die Rollen, die für sie geschrieben worden sind, nicht nur ihren Stimmumfang, sondern auch ihre Ausdrucks- und schauspielerischen Qualitäten festzustellen erlauben.Übersetzt von Vlasta Reittererová

Literárněkritická činnost Anežky Schulzové

Anežka Schulzová as a Theatre Critic

Michal Fránek

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):327-342 | DOI: 10.5507/mo.2010.037  

Die von Anežka Schulzová (1868-1905) verfassten Theaterkritiken stellen ein relativ geschlossenes Ganzen dar. Sie sind ein Zeugnis für die Autorin selbst und für ihre Zeit, die die damalige junge Generation - einschließlich Schulzová - als eine Übergangszeit verstanden hat. Die Kritikerin zeigt sich hier als eine ungemein gebildete Persönlichkeit mit breiten kulturellen Kenntnissen, die sich für die Aufführung moderner ausländischer, vor allem aber tschechischer Werke eingesetzt hat. Die Modernität war für sie vorwiegend durch Namen wie Ibsen, Hauptmann oder Sudermann vertreten, weswegen sie diesen auch größere kritische Aufmerksamkeit gewidmet hat....

Zdeněk Fibich a Olomouc

Zdeněk Fibich and Olomouc

Eva Vičarová

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):343-353 | DOI: 10.5507/mo.2010.038  

Im Repertoire von Žerotín (gegründet im 1880), dem ersten tschechischen Musikverein in Olomouc, waren die Kompositionen von Zdeněk Fibich zum ersten Mal ab dem Jahre 1881 vertreten. Die Zusammenarbeit zwischen Žerotín und dem Komponisten hatte im Jahre 1890 ihren Höhepunkt, als Fibich persönlich in Olomouc die Aufführung der Jarní romance [Frühlingsromanze] in die Hand nahm. Der Verein Žerotín sowie der an seine Tätigkeit anknüpfende gleichnamige Chor (seit dem Jahre 1945) blieben Fibichs kompositorischem Vermächtnis bis zum Jahre 1970 treu. Jarní romance mit ihren zwölf Aufführungen wurde zu seiner am häufigsten aufgeführten Komposition. In dem Referat...

Klavírní dílo Zdeňka Fibicha z pozice interpreta

Zdeněk Fibich's Piano Works from the Performer's Position

Tomáš Víšek

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):355-360 | DOI: 10.5507/mo.2010.039  

Klavierwerke von Fibich kann man in 3 grundlegende Bereiche, die jeweils mit einem etwas anderen Problem der Schätzung aufgeteilt werden. Frühwerke sind natürlich im Rahmen eines großen Einfluss wie Mendelssohn (Op. 1), Smetana (erste und letzte Teil des Op. 2) und Schumann im Besonderen. Die beste und umfassendste förmlich sind 2 Scherzos, Op. 4. Eine große theoretische und praktische Schule (Z. Fibich, J. Malát, 5 Teile, insgesamt 30 Hefte), schon völlig veraltet in der Methodik, enthält viele wertvolle Stücke für Kinder, manchmal von Redaktoren in verschiedenen Alben formiert (siehe vollständige tschechische Text), der letzte Teil umfasst viele...

Mente a výrazové možnosti morfingu v současném melodramu

Mente and Expressive Possibilities of Morphing in Contemporary Melodrama

Vít Zouhar

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):361-369 | DOI: 10.5507/mo.2010.040  

Dieser Beitrag fokussiert an die Möglichkeiten von Morphing des Texts und der Musik. Im Kontext von Werke John Cages (Indeterminacy, Roaratorio) und Steve Reichs (Comme Out, It's Gonna Rain) zeigt am Beispiel der elektroakustischen Komposition Mente (2008) an die Möglichkeiten der Arbeit mit dem Text and der Grenze zwischen Bedeutung, Klang und Ton. Die Lyrik von Peter Waterhouse ist ein Ausgangspunkt sowie Musikmaterial in der Komposition Mente. Die prozessierte Waterhouse Lesung dient als Basis des Musikmaterials.

Zdeněk Fibich, středoevropský skladatel konce 19. století: zpráva z konference

Zdeněk Fibich as a Central European Composer at the End of the Nineteenth Century: A Report from Conference

Jiří Kopecký

Musicologica Olomucensia vol. 12, (2010):373-375  

A musicological conference on Zdeněk Fibich as a Central European Composer at the End of the Nineteenth Century took place in the Corpus Christi Chapel in the Art Centre of the Palacký University in Olomouc, Czech Republic. It was organised by the Zdeněk Fibich Society in cooperation with the Department of Musicology in the Philosophical Faculty of the Palacký University in Olomouc. Previously musicologists met on a similar occasion in Prague 10 years ago. Researchers discussed Fibich's works from very different points of view, a fact which draws attention to the permanent inspirative power of Fibich's music as well as an enquiring approach to an ever-rediscovered...