Musicologica Olomucensia, 2006, vol. 8
Předmluva
Foreword
Jiří Kopecký
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):7-11 
Chaos a hudba
CHAOS UND MUSIK
Vladimír Tichý
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):13-42 
Die Theorie des Chaos ist eine mathematische Disziplin mit Ausrichtung auf das Studium von nicht linearen dynamischen Systemen, d.h. von komplizierten Erscheinungen, deren Entwicklung im Laufe der Zeit nur schwierig vorhergesagt werden kann. Ein solches System können beispielweise das Wetter, die Entwicklung von Kapitalmärkten, die Turbulenzen, das Wachstum und die Entwicklung von lebenden Organismen, das Ökosystem und sein Entwicklungsprozess, die Frequenz und der Verlauf von Erdbeben, die Sprachen und ihre Entwicklung, der Prozess der Entstehung und der Ausbreitung von Epidemien darstellen… Wie aus den wenigen angeführten Beispielen hervorgeht,...
Místo hudby ve světě života podle Alfreda Schütze
DIE STELLE DER MUSIK IN ALFRED SCHÜTZS LEBENSWELT
Martina Stratilková
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):43-50 
Alfred Schütz hat bahnbrechend eine Lösung den soziologischen Fragen mit phänomenologischen Prinzipien und Terminen verbunden. Er hat auch eine phänomenologische Musiktheorie und Theorie der Musiksozialität aufgeschlüsselt. In unserer Studie beschäftigen wir uns mit Schützs Auffassung der Musik im Hintergrund der phänomenologisch bestimmten Sozialwelt, der Konzeption der Lebenswelt, die aus Spätwerken von Husserl ausgeht. Das Ziel ist zu schauen, dass die nach innen orientierte Analyse von Schütz, vor allem die Analyse der musikalischen Zeitlichkeit, seinen Auffassungen der Mechanismen von Erfahrung der Welt, die uns umsteht, entspricht. Strittige...
Vývojové linie sluchu pro harmonii
Development of Harmonie Ability Lines in Ontogenetics
Jiří Luska
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):51-60 
In der ontogenetischen Entwicklung des Gehörs für Harmonie können drei relativ autonome Entwicklungslinien unterschieden werden. Diese wurden zum Sachgebiet empirischer Untersuchungen in der oben genannten Studie. Das Ziel war, die Entwicklungscharakteristiken der untersuchten Fähigkeitsposten zu bestätigen und auch genau festzulegen. Die Daten wurden mittels Leistungstests gewonnen. Es sind folgende Hypothesen bestätigt worden: 1. Die Entwicklung der natürlichen harmonischen Konventionallinie (HS1) wird im Alter von 12 bis 13 Jahren abgeschlossen. 2. Kognitiv gesättigte Gehörbestandteile für Harmonie (HS2 und HS3) entwickeln sich verhältnismäßig lange...
Mýlil se Zdeněk Blažek? Několik poznámek k teoretickému uchopení dvojsměrné alterace
WAS ZDENĚK BLAŽEK MISTAKEN? A FEW NOTES ON THE THEORETICAL CONCEPT OF DOUBLE ALTERATION
Karel Steinmetz
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):61-65 
The paper is being understood as an answer to Jaroslav Smolka's negative opinion about Zdeněk Blažek's theory of the double alteration. (Sounding of two chromatic variants of the same degree of the diatonic scale: one note is altered with a fiat and the same note an octave higher or lower with the sharp at the same time). The author stands for Blažek's conception, which represents one of the most important contributions of Czech music theory to the European context ofharmonic thinking. In the conclusion, the author states an assumption that the double alteration led to new ideas of other Czech theorists, e.g. Jan Trojan, Jaroslav Volek, Arne Linka...
Teoretické aspekty hudebně kritického systému Jaroslava Volka
THEORETISCHE ASPEKTE DES MUSIKKRITISCHEN SYSTEMS VON JAROSLAV VOLEK
Petr Lyko
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):69-80 
Jaroslav Volek (1923-1989) stellt einen bedeutenden tschechischen Musikwissenschaftler, Ästhetiker, Musikkritiker und Musiktheoretiker dar. Mit seiner Rezensionstätigkeit fing er schon in den Nachkriegsjahren an, als er in der Tagespresse und in den Musikzeitschriften, wie z.B. Rhythmus und Tempo, publizierte. Nach dem Jahre 1948 begann er in die periodisch erscheinende Musikzeitschrift Hudební rozhledy beizutragen. Hier erreichte seine Tätigkeit in den 60er Jahren einen Höhepunkt. Anfangs der 70er Jahre wurde er als politisch unverlässlich bezeichnet und seine Karriere als Musikkritiker wurde um Grund beendet.Die theoretischen Ansichten von...
Josef Ferdinand Norbert Seger ( 1716-1782) Osm toccat a fug pro varhany
JOSEF FERDINAND NORBERT SEGER (1716-1782). ACHT TOCCATEN UND FUGEN FÜR ORGEL
Ladislav Němec
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):81-106 
L´étude s´occupe du cycle des compositions pour orgue de Josef Seger dont les éditions particulières ont passé le développement intéressant depuis le moment de l´origine de cet œuvre. Le cycle Huit toccatas et fugues a été édité pour la première fois à Leipzig en 1793. Puis il a paru au 19e et surtout dans la deuxième moitié du 20e siècle en plusieurs éditions musicales dans lesquelles les écrits musicaux diffèrent l´un de l´autre. Dans la rédaction de ce cycle on a avancé en accord avec les idées de cette période ce que n´était pas toujours juste. Ce fait ne concernait pas que les éditions des œuvres de J. Seger...
Johann Leopold Kunert
JOHANN LEOPOLD KUNERT
Ingrid Silná
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):107-115 
Jan Leopold Kunert est né le 27 décembre 1784 à Německá Huzová. Ses deux frères étaient aussi musiciens. Son frère ainé Josef (1778-1860) était clairon municipal de tour à Olomouc et son frère cadet Florian (1789-1860) enseignait la musique et chantait dans le chœur d´église de St. Moritz à Kroměříž. Le fils de Josef Kunert, Mořic (1803-1861), était également musicien. A Olomouc il occupait le poste de clairon de tour et d´organiste à St. Moritz et au dôme St. Venceslas. Jan Leopold Kunert a appris le métier de clairon de tour probablement chez le clairon Franz Josef Schiebel (1754-1811) à Litovel. En 1804,...
Literaturou změněný život a dílo Zdeňka Fibicha
ZDENĚK FIBICHS SCHAFFEN UND LEBEN DURCH LITERATUR VERÄNDERT
Jiří Kopecký
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):117-124 
Die Studie beschäftigt sich mit den Reflexionen des Lebens und Werkes von Zdeněk Fibich (1850-1900). Bewusste Interpretationen Z. Fibichs als Nachfolger Bedřich Smetanas wurde in den Intentionen der "rechten" Entwicklungslinie der tschechischen Musik geführt, Fibich wurde absichtlich gegen Antonín Dvořák gestellt. Manche Fragen sind aus verschiedensten Gründen ohne Antwort geblieben (vor allem Beziehung Z. Fibich - Anežka Schulzová). Alle diese Standpunkte zeigte sich als unproduktiv und Literatur über Z. Fibich erfordert unbedingt sehr kritische Lesung. Es gilt vorwiegend über Autoren Otakar Hostinský, A. Schulzová und Zdeněk Nejedlý. Ihre Irrtümer...
Janáčkova opera Věc Makropulos v zrcadle dobové kritiky
JANÁČEK´S OPERA THE MAKROPULOS CASE IN THE MIRROR OF THE PERIOD CRITIC
Lenka Křupková
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):125-144 
The opera The Makropulos Case by Leoš Janáček (1854-1928) is one of several Janáček´s masterpieces that fall within the genre of the "Literaturoper". The paper explores the reception history of the opera´s first performances in Brno (1926) and Prague (1928). It focuses on the critical reflections of both the play by Karel Čapek and its operatic transformation by Janáček. It seeks to reconstruct the key concepts underlying the understanding of the opera by the Czech audience in the 1920´s. According to the analysis of the texts of criticism, there was a surprisingly wide agreement among the critics in that respect.
Marijka nevěrnice - ,,film na svobodě", příspěvek B. Martinů české filmové hudbě
DIE UNTREUE MARIJKA - DER "UNABHÄNGIGE" FILM, BEITRAG B. MARTINŮ ZU DER TSCHECHISCHEN FILMMUSIK
Lucie Berná
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):145-152 
Das Thema des Beitrags befasst sich mit dem Verhältnis Martinůs zum Film und zur Filmmusik. Die aufbewahrte Korrespondenz und die Artikel des Komponisten beweisen sein großes Interesse für das mit dem Film verbundene Geschehen, die konkreten Aufträge waren aber für Martinů eher eine Quelle finanziellen Einkommens. Der Beitrag bringt einen Überblick über das Filmschaffen Martinůs, vor allem über den abendfüllenden Film Marijka nevěrnice [Die untreue Marijka]. Die Filmmusik zu Marijka nevěrnice stellt das umfangreichste Werk innerhalb von Martinůs Filmmusik dar. Im Kontext der damaligen Produktion gehört dieser Film des Regisseurs V. Vančura, dessen...
Kalendárium opery a operety
THE CALENDAR OF OPERA AND OPERETTA
Vladimír Hudec
Musicologica Olomucensia vol. 8, (2006):153-232 
The work by Vladimír Hudec The Calendar of Opera and Operetta is closely directed to the issues of the music theatre of Olomouc in the 20th century, i.e. it deals with the Czech professional music theatre in the years 1920-2005. Until 1920 the professional theatre of Olomouc was, in fact, German. Only then it passed over to the Czech citizens. Nevertheless, the Germans made use of the theatre building during several subsequent seasons until 1924. The theatre was, hereafter, more or less Czech with the exception of the time period of the 2nd World War. Several different personalities have changed in the position of the managers of individual ensembles....
