PT Journal AU Branger, J TI Uses of Melodrama in Massenet's Operas after Manon: Sources and Dramatic Functions SO Musicologica Olomucensia PY 2010 BP 217 EP 227 VL 12 IS 2 DI 10.5507/mo.2010.026 DE Jules Massenet; melodrama in opera; 19th century opera AB Massenet war stets von der dramatischen Kraft des gesprochenen Wortes auf der Buhne, und auch ausserhalb des Theaters, fasziniert. In seinen Opern wird die melodramatische Form im Zusammenhang mit dem Charakter eines phantastischen oder antiken oder an die opera comique erinnernden Sujets verwendet. Einer der bestimmenden Faktoren fur die ziemlich haufige Integrierung des Melodramas in die Oper war fur Massenet auch das schauspielerische Talent der Sangerin Lucy Arbell. Er verwendete diese Form auf verschiedene Weise, von einer einfachen, gesprochenen Replik bis zu ihrer Verallgemeinerung unter Verzicht auf den Gesang in einer ganzen Szene; die entweder rhythmisierte oder freie Deklamation wird durch eine mehr oder weniger inhalttragende Musik begleitet (entweder als gesprochenes Rezitativ oder mit Hilfe von Erinnerungsmotiven). Die Deklamation erscheint oft auch zu Beginn oder zum Schluss einer Szene, um die besonders intensiven dramatischen Momente zu unterstutzen. Das Melodram stellt also fur den dramatischen Komponisten ein wichtiges Ausdrucksmittel und ein Genre dar, das ein neues Wort-Ton-Verhaltnis ermoglicht, wie es auch z.B. bei Puccini, Charpentier oder Alban Berg der Fall war.Ubersetzt von Vlasta Reittererova ER