PT Journal AU Vojteskova, J TI Zdenek Fibich, Jan Ludevit Prochazka, and Early Performances of Fibich's Works SO Musicologica Olomucensia PY 2010 BP 141 EP 150 VL 12 IS 2 DI 10.5507/mo.2010.018 DE Jan Ludevit Prochazka; Zdenek Fibich's symphonic poems and songs AB Der Beitrag bringt Informationen uber zwei Quellen zum Leben und Werk von Zdenek Fibich. Die erste ist eine bis jetzt (auch noch im thematischen Katalog von Vladimir Hudec) als verloren geltende Handschrift, die zweite ist ein diese betreffender Brief. Eine der bedeutenden Personlichkeiten des Prager Musiklebens in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war der Freund von Bedrich Smetana, der Pianist, Dirigent, Musikkritiker, Herausgeber, Musiklehrer und Komponist Jan Ludevit Prochazka. Im Jahre 1871 hat er in Prag Zdenek Fibich kennen gelernt und noch im selben Jahr im Rahmen der von ihm veranstalteten "Freien musikalischen Unterhaltungen" die neuen Werke von Fibich zur Auffuhrung brachte. Er hat auch dem Werk Fibichs als Kritiker seine Aufmerksamkeit gewidmet. Im Jahre 1873, als Fibich in Wilna (Vilnius) gewirkt hat, blieben sie beide im brieflichen Kontakt. Im Tschechischen Museum der Musik ist ein Brief Prochazkas erhalten, in dem er Fibich von dem Erfolg dessen beim philharmonischen Konzert in Prag aufgefuhrter symphonischer Dichtung Othello berichtet. Er erhebt einige kleine Einwande dem Werk gegenuber und erwahnt auch eine weitere symphonische Dichtung Fibichs, Zaboj, Slavoj und Ludek, die er selbst gemeinsam mit Jindrich (Heinrich) Kaan in der Bearbeitung fur Klavier vierhandig aufgefuhrt habe. Prochazka schreibt auch, dass seine Frau Marta Prochazkova die Lieder Fibichs Die Thrane, Ich wandre durch die Nacht und Tragodie singt. Im Brief ist auch ein geplantes, schliesslich nicht realisiertes Werk Fibichs erwahnt, namlich die symphonische Dichtung Jaroslav, von der nur ein Motiv bekannt war. Das Autograph dieses Fragments fuhrt der thematische Katalog Fibichs als verschollen an. Tatsachlich befindet sich dieses in einem Gedenkalbum von Dr. Ludevit Prochazka, das das Nationalmuseum - Tschechisches Museum der Musik gemeinsam mit weiteren Handschriften aus der so genannten Morawetz-Sammlung im Jahre 2003 erworben hat (Sign. CMH G 13 627).Ubersetzt von Vlasta Reittererova ER