PT Journal AU Kopecky, J TI From Melodrama to Opera via Music Drama and Historical Reprises SO Musicologica Olomucensia PY 2010 BP 63 EP 72 VL 12 IS 2 DI 10.5507/mo.2010.010 DE Zdenek Fibich's operas; scenic melodrama; wagnerianism; Czech 19th century music AB Die traditionelle Periodisierung des Schaffens von Zdenek Fibich ordnet seine Oper Die Braut von Messina (uraufgefuhrt 1884) und die Trilogie szenischer Melodramen Hippodamia (vollendet 1891) in einen gemeinsamen "kunstlichen" Zeitraum ein, wobei der zeitliche Abstand von der Komposition der Braut von Messina und der Hippodamia und andererseits die unmittelbare Nahe der Trilogie zur Oper Der Sturm (Beginn der Komposition 1893) andeutet, dass eben die Wende der 80er und 90er Jahre fur Fibich eine Ruckkehr zum Theater bedeutete. Mit den beiden erfolgreichen Werken steht daruber hinaus im Privatleben Fibichs auf der einen Seite eine Abkuhlung seiner Beziehung zu Otakar Hostinsky, auf der anderen Seite seine neue, tiefe Freundschaft mit Jaroslav Vrchlicky, dem Textautor der Hippodamia und Librettisten von Der Sturm in Verbindung. Dank Hippodamia hatte Fibich genug inspirierenden Impulse erhalten, die er in einer Opernkomposition verwerten konnte. Wenn auch einige Autoren Hippodamia als eine Zu-Ende-Fuhrung, ja als konsequente Erweiterung von Wagners musikdramatischer Konzeption ansehen, so kann man das szenische Melodrama im Gegensatz dazu als eine Ruckkehr zu den alteren Operntraditionen (dramma per musica) verstehen. Der Sturm und Hedy (uraufgefuhrt 1896) evozieren trotz unleugbarer Beziehungen zu den Meistersingern von Nurnberg und Tristan und Isolde die Situation in der Oper um das Jahr 1800.Ubersetzt von Vlasta Reittererova ER