PT Journal AU Kratochvilova, M TI Music under the Sediment of Ideology: Development of the Reception of the Work of Otakar Ostrcil SO Musicologica Olomucensia PY 2009 BP 125 EP 132 VL 10 IS 1 AB Gegenstand der vorliegenden Studie ist einerseits die Entwicklungsgeschichte der Rezeption des Werkes von Otakar Ostrcil als Komponist, andererseits sind es die Einflusse, von denen die Rezeption im Laufe des 20. Jahrhunderts gepragt wurde. Otakar Ostrcil (1879-1935) war tschechischer Komponist, Dirigent und Organisator des musikalischen Lebens. Seine Ara im Nationaltheater, wo er funfzehn Jahre lang die Stellung des Operndirektors innehatte, zeichnete sich durch systematische Dramaturgie und gleichzeitigen Aufschwung der tschechischen Operninterpretation aus. Von grosser Bedeutung war sein kompositorisches Interesse, das vor allem dem Gebiet der Oper und der symphonischen Werke galt. Bei der Ermittlung des Stellenwertes der Musik von Ostrcil in der tschechischen Kultur und der musikalischen Fachliteratur kamen nicht selten auch aussermusikalische, ideologische bzw. politische Aspekte zur Geltung, man wollte in seinen Kompositionen verschiedene Bedeutungen bzw. Motivationen gefunden haben. In einigen Auslegungen standen jeweils die subjektiven Wunsche und Einstellungen der Interpreten im Vordergrund. Insbesondere heutzutage muten ihre Deutungen einigermassen zugespitzt an, als Aussagen, die ihrer Zeit verpflichtet sind und eher von den Verfassern zeugen als von der Musik dieses Komponisten selbst. Der Ton, der die Debatten uber das OEuvre Ostrcils in nicht unwesentlichem Masse beherrschte, wurde von Zdenek Nejedly, der zeitgenossischen Autoritat im kulturellen Leben mit spaterem politischem Einfluss, angegeben. ER