PT Journal AU Polednak, I TI JIRI STIVIN UND DIE ENTWICKLUNG DES TSCHECHISCHEN JAZZ SO Musicologica Olomucensia PY 1993 BP 79 EP 88 VL 1 IS 1 AB Der Autor ist bei der Bearbeitung des Aufsatzes aus seinem Buch uber Jiri Stivin ausgegangen (Mne vsechno dvakrat aneb o Jirim Stivinovi, Praha 1989, Panton, 240 S.). Stivin (geb. 1942) ist ein hervorragender tschechischer Jazzmusiker (hauptsachlich Flotist und Saxofonist) und zugleich Interpret der Flotenliteratur aus dem Bereiche des Barocks, der Klassik und der zeitgenossischen Musik. In dem ersten Teil des Textes hat sich der Verfasser bemuht, Stivin in den Entwicklungskontext des tschechischen Jazz einzureihen und in diesem Zusammenhang befasst er sich mit der Charakteristik und Periodisierung des gegebenen Musikbereiches. Der einstige Periodisationsversuch (im Buch Ceskoslovensky jazz - Minulost a pritomnost von Lubomir Doruzka und Ivan Polednak, Praha 1967, Supraphon), der vier Perioden unterscheidet, wird nun vom Verfasser auf sechs Perioden erweitert; Stivin ware dabei mit den drei letzteren zu verknupfen. Stivin´s Bedeutung sieht der Autor hauptsachlich darin, dass dieser Musiker der erste unter den tschechischen Jazzmen ist, der mindestens an die europaische Spitze vorgedrungen ist und so den tschechischen Jazz von dem Minderwertigkeitskomplex befreite, welcher durch ehemalige Absention von wirklich schopferischen, originalen Personlichkeiten verursacht war. Stivin wird von dem Verfasser als charismatische Personlichkeit charakterisiert, eine Personlichkeit, welche fahig ist, Jazzfans aber auch weitere Kreise von Musikliebhabern anzusprechen, eine Personlichkeit, welche dem modernen Jazz das Publikum zuruckerwerben mithilft. ER